Unbekannte haben die Gedenkstätte für Rosa
Luxemburg am Landwehrkanal in Tiergarten, im Berliner Bezirk Mitte,
geschändet. Wie die Tageszeitung „neues deutschland“
(Mittwochausgabe) berichtet, wurde die Klinkermauer mit der
Gedenktafel für die von reaktionären Freikorpsangehörigen ermordete
Kommunistin sowie Porträts von Rosa Luxemburg und Karl-Liebknecht mit
Parolen in weißer Farbe besprüht. Ein Autor der Zeitung hatte die
Graffiti zufällig entdeckt. Nachfragen des „nd“ ergaben, dass weder
die Polizei noch das zuständige Bezirksamt Mitte von dem Vorfall
Kenntnis hatten.
Die Attacke erinnert an einen ähnlichen Farbanschlag auf die
Karl-Marx-Gedenkstätte auf dem Londoner Highgate-Friedhof von Anfang
Februar 2019. Die in Berlin aufgesprühten Parolen „Doctrine of hate“
(Hassdoktrin) sowie „Holocaust 1932 Ukrainien“ weisen Ähnlichkeiten
zu den dort verwendeten Begriffen auf. In London hatten die Täter den
Marx-Gedenkstein mit roter Farbe beschmiert und einen
„bolschwistischen Holocaust 1919-1953“ angeprangert.
An der Stelle, an der die Leiche der am 15. Januar 1919 ermordeten
KPD-Mitbegründerin Rosa Luxemburg in den Berliner Landwehrkanal
geworfen wurde, wurde 1987 am Ufer die Gedenkstätte mit dem
gusseisernen Namenszug geschaffen.
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