„Die Erfolgsmeldungen in der globalen
Hungerbekämpfung sind reine Propaganda und basieren auf statistischen
Taschenspielertricks“, erklärt Niema Movassat, Entwicklungspolitiker
der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Welternährungstages am 16.
Oktober und der derzeitigen Verbreitung falscher Erfolgsmeldungen
durch Medien und Politik bis hin zur UN-Organisation für Ernährung
und Landwirtschaft (FAO). Movassat weiter:
„Wie das Food First Informations- & Aktions-Netzwerk (FIAN) und
Brot für die Welt nachgewiesen haben, basiert der angeblich positive
globale Trend lediglich auf einer neuen Methodik der FAO bei der
Berechnung der Hungerzahlen und verkehrt sich bei realistischeren
Annahmen ins komplette Gegenteil: Es hungern heute weit mehr als eine
Milliarde Menschen, Tendenz steigend.
Ein selbstgefälliges –weiter so– wäre fatal. Etwa alle fünf
Sekunden verhungert ein Kind. Sogar in Europa, der reichsten Region
der Welt, können sich laut aktueller Zahlen des Roten Kreuzes rund 43
Millionen Menschen nicht mehr genug zu essen leisten.
Statt sich die Welt schön zu reden brauchen wir endlich ein Verbot
der Nahrungsmittelspekulation, ein Ende der Privatisierungen
öffentlicher Güter wie Ackerland und Saatgut sowie die Abschaffung
der Agrarexportsubventionen und eigennütziger
Wirtschaftspartnerschaftsabkommen. Wir müssen endlich umverteilen,
weltweit, und zwar von oben nach unten, und nicht umgekehrt.“
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