NOZ: DGB fordert: Acht-Stunden-Tag und elf Stunden Ruhezeit müssen die Regel bleiben

DGB fordert: Acht-Stunden-Tag und elf Stunden
Ruhezeit müssen die Regel bleiben

Buntenbach drängt auf klare Grenzen der Belastung in
digitalisierter Arbeitswelt – Appell an Bundesregierung

Osnabrück. Der Acht-Stunden-Tag und elf Stunden Ruhezeit sollten
nach Auffassung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) auch in der
digitalisierten Arbeitswelt die Regel bleiben. DGB-Vorstand Annelie
Buntenbach sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag): „Das
darf nicht aufgeweicht werden – auch in der digitalisierten
Arbeitswelt gibt es keine Verfügbarkeit rund um die Uhr.“

Buntenbach forderte zudem, von der neuen Flexibilität, die die
Digitalisierung ermögliche, müssten endlich auch Arbeitnehmer etwas
haben: „Sie brauchen mehr Rechte und Spielräume, um über Lage und
Dauer ihrer Arbeitszeit selbst bestimmen zu können.“

Scharf kritisierte Buntenbach die Arbeitsweise digitaler
Plattformen, deren Betreiber sich nicht als Arbeitgeber mit sozialer
Verantwortung sähen. „Wir können nicht einfach zuschauen, wie immer
mehr Menschen als Selbstständige oder digitale Tagelöhner nur mühsam
über die Runden kommen und nicht abgesichert sind bei Krankheit und
im Alter“, sagte die Gewerkschafterin mit Blick auf eine fehlende
Absicherung durch Sozialversicherungsbeiträge. Sie erinnerte daran,
dass der Europäische Gerichtshof (EuGH) unlängst entschieden habe,
dass Uber mehr ist als eine Online-Fahrvermittlung, nämlich ein
Transportunternehmen. „Also sollte sich Uber jetzt mit Gewerkschaften
an den Tisch setzen und verhandeln.“

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