NOZ: Grünen-Fraktionschef: Bund muss endlich selbst Reformkonzept für die Bahn vorlegen

Grünen-Fraktionschef: Bund muss endlich selbst
Reformkonzept für die Bahn vorlegen

„Falsches Management des Konzerns zu lange ignoriert“ / Hofreiter:
Netz gehört in staatliche Hand

Osnabrück. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat vor dem
Bahn-Krisengespräch an diesem Dienstag die Bundesregierung
aufgefordert, so schnell wie möglich selbst ein Konzept zur
Modernisierung des Unternehmens vorzulegen. „Da die Bahn zu 100
Prozent dem Bund gehört, muss der Verkehrsminister selbst die langen
Linien vorgeben“, sagte Hofreiter der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Es
sei „höchste Eisenbahn“ für eine konsequente Bahnreform. „Der
Vorstand hat den Konzern jahrelang falsch gemanagt und die Regierung
hat die Probleme zu lange ignoriert“, beklagte der Grünen-Politiker.
Die Bundesregierung müsse die Bahn „endlich als Herz und Rückgrat der
dringend notwendigen Verkehrswende begreifen“. Das Schienennetz
gehört laut Hofreiter unmittelbar in staatliche Hand. Er verlangte
ferner deutlich mehr Investitionen. Die Ausgaben für die Bahn sollten
verdoppelt, mittelfristig sogar vervierfacht werden, weil der
Wagenpark vergrößert und das Netz schnell entrostet werden müsse.
Laut Hofreiter wird Bahnfahren außerdem nur dann attraktiver, wenn es
ein übersichtlicheres und einfacheres Ticketsystem sowie überall mehr
Verbindungen gibt. „Es ist nicht akzeptabel, wenn ganze Regionen und
Städte abgehängt werden. Jede Großstadt ab 100.000 Einwohnern soll
künftig einen Anspruch auf eine Fernverkehrsanbindung haben“,
forderte der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion.

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