NOZ: NOZ: Sipri-Friedensforscher: Detailfragen für atomare Abrüstung Nordkoreas entscheidend

Sipri-Friedensforscher: Trump und Kim haben die
Chance des Gipfels genutzt

Direktor Smith sieht Detailfragen für atomare Abrüstung Nordkoreas
als entscheidend

Osnabrück. Das Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri warnt
nach dem Gipfel von Singapur vor zu hohen Erwartungen. „Nordkorea
wird nicht von heute auf morgen atomar abrüsten. Aber mit der
Vereinbarung von Singapur haben US-Präsident Trump und Kim Jong Un
einen ersten wichtigen Schritt auf dem Weg eines möglichen
Friedensprozesses gemacht“, sagte Dan Smith, Direktor des Stockholmer
Friedensforschungsinstituts Sipri, in einem Gespräch mit der „Neuen
Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch).

Trotz aller berechtigten Kritik an den beiden Staatsführern müsse
man festhalten: „Ehre, wem Ehre gebührt. Trump und Kim haben die
Chance des Gipfels genutzt.“ Anders als es die Sprunghaftigkeit vor
allem Donald Trumps hätte erwarten lassen, sei die
Gipfel-Vereinbarung das Ergebnis „orthodoxer Diplomatie, mühsam
ausgearbeitet von einem Stab höherer Beamter“.

Nach Ansicht von Sipri-Direktor Smith ist der angestrebte
Abrüstungs- und Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel kein
Selbstläufer. „Es entscheidet sich alles an Detailfragen, vom
Monitoring der Abrüstung bis hin zu den Sicherheitsgarantien, auf die
Nordkorea großen Wert legt“, sagte Smith weiter. „Dieser Prozess wird
Jahre dauern, wobei es innerhalb der nächsten ein oder zwei Jahre zu
ersten kleineren, Vertrauen schaffenden Vereinbarungen kommen
könnte.“

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