Trittin: Forderung nach Schröder-Sanktionen ist
ukrainischem Wahlkampf geschuldet
„Äußerungen sind für heimische Bühne“ – Grünen-Politiker hält
Maßnahmen gegen Altkanzler für unrealistisch
Osnabrück. Grünen-Politiker Jürgen Trittin schreibt Forderungen
aus der Ukraine, Sanktionen gegen Altkanzler Gerhard Schröder zu
prüfen, dem Wahlkampf in dem Land zu. Trittin sagte der Neuen
Osnabrücker Zeitung (Dienstag): „Es wird wohl kaum eine deutsche
Bundesregierung mit sozialdemokratischer Beteiligung einen ehemaligen
deutschen Bundeskanzler auf die Sanktionsliste setzen.“ Er glaube
nicht dran, dass der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin
ernsthaft damit rechnet, mit seinen Forderungen Erfolg zu haben.
Klimkin hatte im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung Sanktionen gegen
Altkanzler Schröder ins Spiel gebracht, weil er Lobbyarbeit für Putin
betreibe.
In der Ukraine finden im kommenden Jahr Parlaments- und
Präsidentschaftswahlen statt. In diesen Wahlkampf ordne er die
Äußerung von Klimkin ein, sagte Trittin, der im Auswärtigen Ausschuss
des Bundestages sitzt: „Das ist für die heimische Bühne, um von den
eigenen Problemen auch ein Stück weit abzulenken“, sagte Trittin.
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