Vor nicht einmal 15 Jahren war der Angestellte
einfach weg, wenn er Feierabend hatte. Das Festnetz-Telefon war nur
etwas für Notfälle – ansonsten hatte man Ruhe voreinander. Heute
verlassen viele Mitarbeiter mit dem Feierabend nur noch physisch ihr
Büro. Die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmt, denn
tatsächlich stehen sie Chef und Kollegen dank Handy und Smartphone,
das Dienst-E-Mails sogar in die Kneipe schickt, ständig zur
Verfügung. Einige finden das toll, weil sie so ihr Statussymbol
Smartphone zum Einsatz bringen. Vielen aber schadet diese
Entgrenzung. Die neuen Medien haben viele Vorteile, doch sie haben
sich auch wie eine Seuche ausgebreitet, die die Kultur verändert und
die Sitten verroht. Da ist es gut, wenn nun erste Arbeitgeber Regeln
aufstellen, um die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit wieder
herzustellen. Andere müssen folgen – vor allem aber muss sich die
Gesellschaft, muss jeder in seinem eigenen Umfeld die ständige
Erreichbarkeit, die ja auch in vielen privaten Bereichen gefordert
ist, begrenzen. Abschalt-Knöpfe am Handy und Abwesenheits-Notizen im
E-Mail-Programm leisten hier wunderbare Dienste.
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