Von Friede, Freude, Eierkuchen ist das Bistum
Limburg weit entfernt. Da hilft es auch nicht, wenn der umstrittene
Bischof um Nachsicht bittet und eine Sonderkommission eingesetzt
wird. Dass ein päpstlicher Sondergesandter versuchen musste, die
Wogen zu glätten, die Franz-Peter Tebartz-van Elst in seinem Bistum
hat aufkommen lassen, ist für den Bischof nur der letzte Mosaikstein
einer unglücklichen Amtszeit. Es sind ja nicht nur die Kosten für
seinen Bischofssitz aus dem Ruder gelaufen; sein Umgang mit
kirchlichen Laien ist ebenfalls umstritten. Und vor allem hängt dem
Bauernsohn aus Kevelaer der 1.Klasse-Flug in indische Slums nach –
staatsanwaltschaftliche Ermittlungen inklusive wegen falscher
eidesstaatlicher Aussage. Sollte die Kommission – warum eigentlich
eine kirchliche? – auch nur ansatzweise den Daumen senken über
Tebartz-van Elsts Bautätigkeit, wächst der Druck auf den Vatikan zu
handeln. Dieser Bischof wäre nicht der erste, der abgelöst würde,
weil er den Ansprüchen an das Amt nicht gewachsen ist.
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