Zu den am Samstag in mehreren deutschen Städten stattfindenden SlutWalks erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied des Bundesvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Wir begrüßen und unterstützen, dass an diesem Samstag in vielen deutschen Städten Menschen auf die Straße gehen werden, um für das sexuelle Selbstbestimmungsrecht und das Recht auf körperliche Unversehrtheit zu demonstrieren. Die sogenannten SlutWalks sind bunte und phantasievolle Demonstrationen, die von Toronto bis Mumbai Zeichen setzen gegen Sexismus, sexualisierte Gewalt, Vergewaltigungsmythen und -verharmlosungen, denen vor allem Frauen immer noch tagtäglich ausgesetzt sind.
Sexuelle Gewalt und Vergewaltigungen sind Verbrechen, die häufig in der Familie, der Beziehung oder dem Bekanntenkreis stattfinden und die auch deshalb schwer nachzuweisen sind. Opfer sexueller Gewalt brauchen keine falschen und absurden Schuldzuweisungen. Sie brauchen Ansprechpersonen bei Polizei und Justiz, die für die spezielle Situation geschult sind, und ein dichtes Netz an professioneller Unterstützung durch qualifizierte Beratungsangebote, Frauenhäuser und erreichbare Zufluchtsmöglichkeiten. Um diese Unterstützung bundesweit bieten zu können, ist eine verlässliche Finanzierung erforderlich, die der Bund gemeinsam mit den Ländern als staatliche Pflichtaufgabe garantieren muss. Opferschutz darf nicht an haushalterischen Zwängen oder der Finanzarmut der Kommunen scheitern.“
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