Der linke Flügel der SPD ist grundsätzlich bereit,
Reformkräfte aus der Linkspartei in die SPD aufzunehmen, die in ihrer
bisherigen Partei keine politische Zukunft mehr sehen. Der
Bundesvorsitzende des SPD-Arbeitnehmerflügels (AfA) Klaus Barthel
sagte der Ostsee-Zeitung(Sonnabend): „Wir wären doch doof, wenn wir
Leute nicht nehmen würden, die zu uns wollen. In der SPD gibt es
keine Berufsverbote. Entscheidend ist, dass sich die Betreffenden zu
den politischen Zielen und zur Programmatik der SPD bekennen. Sie
sollten glaubhaft darstellen können, dass sie dazu gelernt haben.“
Eine Aufnahme in die SPD sollte auch dann kein Problem sein, wenn es
sich, wie im Fall des Ex-PDS/Linken-Bundesgeschäftsführers Dietmar
Bartsch, um ehemalige Funktionäre von SED/PDS handeln sollte. Jeder
Fall müsse einzeln geprüft werden. Eine pauschale Ablehnung von
Links-Politikern, die zur SPD wechseln wollten, dürfe es 22 Jahre
nach der deutschen Einheit nicht mehr geben, meinte Barthel.
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