Die Opfer leiden ihr Leben lang. Bewusst oder
unterbewusst begleiten, beschäftigen, belasten, behindern sie der
Missbrauch und die Folgen immer. Eine Entschädigung im wahrsten
Wortsinn ist nicht möglich, der Schaden an Körper und Seele kann mit
Geld und guten Worten nicht aufgewogen werden.
Dennoch ist finanzielle Hilfe für die Opfer sexuellen Missbrauchs
doppelt wertvoll: Die entsprechende Empfehlung der
Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung ist zunächst ein
wichtiges Symbol, ein Anerkenntnis von Bedarf und Bedürftigkeit.
Zweitens ist auch das Signal an Institutionen wie Kirchen oder
Vereine wichtig, in deren Bereich es zu Übergriffen gekommen ist und
kommt. Sie dürfen sich nicht aus der Verantwortung stehlen.
Das Schmerzensgeld selbst kann niemals angemessen sein, da es
keinen Maßstab gibt. Wichtig aber, dass es kein Geschacher gibt. Nur
dann ist die Geste auch glaubwürdig.
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Oldenburgische Volkszeitung
Uwe Haring
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