„Ich halte es für fatal, dass manche Menschen in der
Politik noch nie etwas anderes als Politik kennengelernt haben“, so
die ehemalige Bundesfamilienministerin Renate Schmidt. Sie plädiert
dafür, zunächst Berufserfahrung außerhalb der Politik zu sammeln, um
nicht die Bodenhaftung zu verlieren.
Die langjährige SPD-Politikerin Schmidt begrüßt, dass ihre Partei
mit dem Plan, eine Grundrente für Geringverdiener einzuführen,
endlich „die richtigen Themen“ setze. Und mit Blick auf die aktuelle
Personaldebatte in ihrer Partei rät Schmidt Parteichefin Andrea
Nahles: „Ich würde sagen, sie sollte sich auf den Parteivorsitz
konzentrieren.“ Sie halte es für schwierig, beide Funktionen, die des
Parteivorsitzes und die des Fraktionsvorsitzes, unter einen Hut zu
bringen.
In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Inga Kühn mit der
ehemaligen Bundesfamilienministerin Renate Schmidt über ihre
„politische Heimat“, die SPD, über ihre Biografie und über die Frage,
ob es Frauen inzwischen leichter haben, Beruf und Familie zu
vereinbaren. Frauen machten sich auch heute noch zu wenig Gedanken um
ihre eigene finanzielle Situation, sagt Renate Schmidt. In ihrem Buch
„Ein Mann ist keine Altersvorsorge“ schreibt sie: „Trotz ihres
Wunsches, Familie und Beruf vereinbaren zu können, sind Frauen häufig
dazu bereit, ihre Berufstätigkeit zugunsten der familiären Arbeit zu
reduzieren oder sie ganz aufzugeben, mit weniger Einkommen zufrieden
zu sein und selbstverständlich den Hauptteil der Familien- und
Hausarbeit zu übernehmen.“
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