Um im Krisenfall überleben zu können, sind Millionen
von Flüchtlingen von intakten Umweltbedingungen abhängig – damit eine
ausreichende Versorgung mit Nahrung, Trinkwasser, Energie, Wärme,
Medizin und Unterkünften gewährleistet werden kann. „Der Jemen ist
aktuell ein Beispiel dafür, wie verheerend sich das Zusammenwirken
von Krieg, Umweltzerstörung und Dürre auswirkt. Dort droht die größte
Hungerkatastrophe seit Jahrzehnten“, so Peter Ruhenstroth-Bauer,
Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.
Fluchtbewegungen und Vertreibungen aufgrund von Veränderungen des
Klimas und veränderten Umweltbedingungen sind längst Realität. Das
Fortschreiten des Klimawandels stellt damit auch eine zunehmende
Herausforderung für die Arbeit des Flüchtlingshilfswerks der
Vereinten Nationen (UNHCR) dar. Bereits seit vielen Jahren ist der
UNHCR in diesem Feld aktiv. Im Jahr 2008 wurde die UN-Organisation
Mitglied einer speziellen Einsatzgruppe (IASC Task Force on Climate
Change), die Studien zu den Bereichen Vertreibung, Migration und
Klimawandel erarbeitet. Darauf basierende Lösungsvorschläge werden
bei Klimakonferenzen diskutiert.
Die Podiumsdiskussion „Auf der Flucht vor dem Klima?“ beschäftigt
sich mit dem Klimawandel, der Umweltzerstörung und dem daraus
erwachsenen Migrationsdruck. Mitdiskutieren wird auch Peter
Ruhenstroth-Bauer, der das Themenfeld im Hinblick auf mögliche
Entwicklungen und künftige Herausforderungen beleuchtet.
Zur Podiumsdiskussion und der davor stattfindenden Aufführung von
„STAY. Eine partizipatorische Performance zur COP 23“ laden wir Sie
herzlich ein am:
Samstag, 11. November um 19 Uhr in der Werkstattbühne des Theaters
Bonn, Rheingasse 1, Bonn
Die Podiumsdiskussion beginnt um 20 Uhr. Teilnehmer sind: Prof.
Dr. Walter Kälin, Gesandter der Plattform on Disaster Displacement,
emeritierter Ordinarius für Staats- und Völkerrecht an der
Universität Bern
Jan Kowalzig, Referent für Klimawandel und Klimapolitik bei Oxfam
Deutschland
Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe,
dem deutschen Partner des UNHCR.
Md Shamsuddoha, Direktor des Center for Participatory Research and
Development, Dhaka/Bangladesch
Sophia Wirsching, Referentin für Migration und Entwicklung bei
Brot für die Welt
Moderation: Miriam Vogel, Referentin bei der Bundeszentrale für
politische Bildung
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228-90 90 86-41
kappe@uno-fluechtlingshilfe.de
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