Bonn/Tel Aviv, 6. Dezember 2012 – Der ehemalige
israelische Botschafter in Deutschland Avi Primor hat im
PHOENIX-Interview die Wichtigkeit eines offenen Meinungsaustausches
zwischen Israel und Deutschland betont. „Wenn wir echte Freunde
bleiben wollen, müssen wir unsere Meinungen offen sagen“, so Primor
vor dem Beginn der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen in
Berlin. Die Beziehungen seien heute „nicht so gut, wie sie einmal
waren“. „Beide werden gute Miene zum bösen Spiel machen. Aber das ist
nur vorübergehend.“
An eine grundsätzliche Änderung der deutschen Israel-Politik
glaubt Primor nicht. Problematisch sieht er aber die Entwicklung der
Beziehungen, „wenn nach den Wahlen in Israel die Regierung ihre
Position gegenüber den Palästinensern nicht ändert und es nicht zu
einem glaubwürdigen Friedensprozess kommt.“
„Wir verlangen sehr viel von den Deutschen und den Europäern“, so
Primor weiter. „Wenn wir so viel von den Deutschen verlangen, dann
müssen wir auch Rücksicht darauf nehmen, was für die Deutschen
wichtig ist. Und Ruhe im Nahen Osten und Gerechtigkeit für die
Palästinenser ist für die Deutschen wichtig.“
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