22. Februar 2011. Der SPD-Gesundheitsexperte und
Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach greift
Verteidigungsminister zu Guttenberg scharf an. In einem N24-Interview
sagte Lauterbach:
„Ich halte das Umgehen mit dem Problem für unseriös, also wenn ich
ganz salopp sprechen darf, glaube ich, dass Herr von Guttenberg hier
glaubt, die Bevölkerung verarschen zu können. (…) Hier wird die
Bevölkerung in einer für mich noch niemals gesehenen Art und Weise
zum Narren gehalten und das ist für einen Minister nicht tragbar. Er
sollte aus meiner Sicht zurücktreten. Also aus meiner Sicht ist ein
Minister nicht im Amt zu halten, der hier systematisch die
Bevölkerung über die Art und Weise, wie die Doktorarbeit zustande
gekommen ist, belügt. Ich halte es, nach wie vor, für sehr
wahrscheinlich, dass er die Arbeit gar nicht selbst geschrieben hat.
(…) Hier geht es darum: Wie steht der Minister zur Wahrheit. Und
wenn der Minister ein, ich sag mal, notorischer Schwindler ist und
selbst Hochstapelei nicht ausgeschlossen ist, dann ist das kein
Minister für uns.“
Auch zu Guttenbergs Verzicht auf den Doktortitel stimmt Lauterbach
nicht milde:
„Das ist ein Witz. Ich kann nicht darum bitten, dass mir der
Doktortitel wieder abgenommen wird. Das ist so ähnlich wie ein
Bankräuber, der, um der Strafe zu entgehen, die Bank bittet, das Geld
wieder zurückzunehmen. Und damit also glaubt, er komme durch. Hier
muss der Minister auch vorsichtig sein, dass er sich nicht zur
Witzfigur macht. So etwas habe ich in meinem Leben noch nicht gehört,
wenn ich offen sein darf.“
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