So gaben die Behörden an, dass die „Strategie, die Drogenproduktion anzugreifen bevor sie den brasilianischen Markt erreicht“ dem Land einen „großen wirtschaftlichen Vorteil“ bringe, da weniger Geld für die Unterdrückung des Binnenverkehrs, für Gefängnisse und Gerichtsverfahren ausgegeben werden muss.
Seit Juli 2015 sind die getrockneten, harzhaltigen Blüten in Paraguay illegal. „Nichtsdestotrotz ist Paraguay einer der weltweit größten Cannabisproduzenten. Der Besitz von zehn Gramm oder weniger wurde im Jahr 1988 entkriminalisiert. Mexiko ist der derzeit größte Cannabisproduzent in Lateinamerika, jedoch ist Paraguay die Hauptquelle für Cannabis in Brasilien, Argentinien, Uruguay und Chile“, erklärt Andreas Jelinek von der Proindex Capital AG außerdem. Schätzungen gehen von 5900 produzierten Tonnen Cannabis pro Jahr aus.
„Paraguays fruchtbarer roter Boden fördert das Cannabiswachstum, bringt 6.600 Pfund pro Hektar hervor und ermöglicht auf einigen Parzellen mehrere Ernten innerhalb eines Jahres. Das ist wirtschaftlich betrachtet natürlich verlockend. Im Dezember 2014 schlug ein paraguayischer Gesetzgeber einen Gesetzesentwurf vor, um den Besitz und die Verwendung von Marihuana sowie den Besitz von nicht mehr als 30 Pflanzen zu entkriminalisieren. Senator Blas Llano war in 2015 ein großer Unterstützer der Legalisierung von Marihuana, was ihn zum ranghöchsten paraguayischen Politiker dieser Jahre machte“, so Jelinek von der Proindex Capital AG abschließend.