Der Protest gegen Siemens offenbart ein Dilemma. Das weiß das
Unternehmen zu nutzen. So war es ein cleverer Coup des Konzernchefs Joe Kaeser,
der Aktivistin Luise Neubauer einen Sitz im Aufsichtsrat der geplanten
Siemens-Energie-Tochter anzubieten. Hätte sie angenommen, wäre ihr Kritik aus
den eigenen Reihen sicher, weil sie gemeinsame Sache mit Siemens macht. (…)
Nun macht Kaeser ein neues Angebot. Die Mitarbeit im sogenannten
Nachhaltigkeitsrat wäre für Neubauer eine Chance, hat ein solches Gremium doch
größeren Gestaltungsspielraum als ein aktienrechtlich strikt begrenzter
Aufsichtsrat. Fridays for Future könnte mitgestalten. Vorausgesetzt, Kaeser
meint es ernst mit seinem Angebot. Der Siemens-Chef muss nun zeigen, ob es ihm
nur um eine grüne Fassade geht – oder ob Umwelt- und Klimaschutz bei künftigen
Entscheidungen tatsächlich eine Rolle spielen. http://mehr.bz/khs10l
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