Punktereform: Verkehrsverstösse sollen teurer werden / ADAC lehnt höhere Bußgelder ab

Nach vereinzelter Kritik an den im Februar
vorgestellten Neuerungen der Punktereform soll das System nochmals
überarbeitet werden. Im Zuge der Abstimmung gibt es bereits
Forderungen aus dem Bundesjustizministerium, Ordnungswidrigkeiten,
die künftig keine Punkte mehr zur Folge haben, mit höheren Bußgeldern
zu belegen. So soll beispielsweise die Einfahrt in eine Umweltzone
ohne Plakette 80 Euro statt bisher 40 Euro kosten. Der ADAC
kritisiert dies als einen weiteren Versuch, den Autofahrern
unverhältnismäßig tief in die Tasche zu greifen.

Viel wichtiger ist es nach Ansicht des ADAC, sinnvolle Maßnahmen
zur Erhöhung der Sicherheit auf Deutschlands Straßen zu ergreifen und
beispielsweise die Kontrolldichte durch die Polizei zu erhöhen.
Höhere Bußgelder allein haben keine generelle Auswirkung auf das
Verhalten von Autofahrern und bewirken entsprechend kein Umdenken.
Bestes Beispiel: Heute wird nur jede sechshundertste Alkoholfahrt
entdeckt, da der Polizei das Personal für flächendeckende Kontrollen
fehlt.

Der ADAC steht der Reform des Punktekatalogs grundsätzlich positiv
gegenüber, etwa wenn nur noch Vergehen, die die Verkehrssicherheit
tatsächlich beeinträchtigen, Punkte nach sich ziehen.

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