Reinholz: Rhöner Bevölkerung steht hinter Biosphärenreservat

ermittelt große Akzeptanz

Die Bevölkerung der Rhön steht über die Landesgrenzen hinweg hinter dem Biosphärenreservat und ist mit der Arbeit des Biosphärenreservats sehr zufrieden. Das ist eines der Ergebnisse einer kürzlich fertig gestellten länderübergreifenden Studie. Die Umfrage wurde von den drei beteiligten Bundesländern Bayern, Hessen und Thüringen in Auftrag gegeben.

„Ich freue mich sehr, dass die Rhöner Bevölkerung hinter ihrem Biosphärenreservat steht und sich mit der Rhön identifiziert. Unsere länderübergreifenden politischen Anstrengungen sind somit erfolgreich“, sagte Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz. Seit Jahren ziehen die drei Länder an einem Strang, um das Biosphärenreservat als Modellregion für nachhaltige, umweltgerechte Entwicklung voranzubringen

„Die Ergebnisse sind für uns von besonderem Interesse, weil im Herbst im Thüringer Teil des Biosphärenreservats der Moderationsprozess zur Erweiterung der Kernzonen beginnt“, sagte Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz. Die UNESCO fordert die Erweiterung der Kernzonen auf drei Prozent der Gesamtfläche des Biosphärenreservats bis zum Jahr 2013. Nur dann darf die Rhön den Titel als international anerkanntes Biosphärenreservat behalten. Für Thüringen bedeutet das fast eine Verdoppelung der Kernzonenfläche. Die bestehenden 762 Hektar müssen um weitere 705 Hektar auf insgesamt 1.467 Hektar erweitert werden.

Für die Studie wurden insgesamt 752 telefonische Interviews, gleichmäßig verteilt auf alle drei Länder, durchgeführt. Danach leben 94 % der befragten Menschen gerne in der Rhön. 91 % der Befragten sind stolz darauf, in der Rhön zu leben. Auch die Lebensqualität wird von 97 % der Befragten mit gut bis sehr gut bewertet. 9 von 10 Befragten (89 %) assoziieren mit der Rhön das Biosphärenreservat, wie die Studie ermittelt. 94 % schätzen die Ruhe und die Geborgenheit, 88 % die intakte, unbelastete Natur.

„Es ist uns gelungen, der Bevölkerung vor Augen zu führen, von welchem Wert das Biosphärenreservat ist, in dessen Mitte sie leben“, betonte Minister Reinholz. Das zeige auch die Tatsache, dass zwei Drittel der Befragten das Biosphärenreservat eher als Vorteil für die Region sehen und nur 5 % eher als Nachteil. 73 % teilen die Auffassung, dass das Biosphärenreservat für viele Gegenden mustergültig und ein Vorbild für andere Regionen in Deutschland und im Ausland ist.

Eckdaten zum länderübergreifenden Biosphärenreservat Rhön:
Das 1991 gegründete Biosphärenreservat Rhön liegt in der Mitte Deutschlands und umfasst Teile der Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen. Mit 185.262 Hektar ist das Gebiet fast doppelt so groß wie die Insel Rügen. Der größte Teil des Gebiets liegt mit 39,3 Prozent in Bayern (72.802 Hektar), die hessische Rhön umfasst 34,3 Prozent (63.564 Hektar) und die thüringische Rhön kommt auf 26,4 Prozent (48.896 Hektar) der geschützten Kulturlandschaft. Charakteristisch für das Mittelgebirge ? das auch das Land der offenen Fernen genannt wird ? sind die markanten Kegel und Kuppen, weite Talauen, Hochmoore, Wiesen und Weiden sowie naturnahe Wälder.

Terminhinweis:
Am 27. Mai 2011 (Freitag), 11 Uhr werden die ausführlichen Umfrageergebnisse ? im Vergleich zur ersten Studie aus dem Jahr 2002 ? in der hessischen Verwaltungsstelle auf der Wasserkuppe der Öffentlichkeit präsentiert. Anschließend wird der vollständige Bericht zur Studie unter www.brrhoen.de als Download zur Verfügung gestellt.

Ort: Groenhoff Haus Wasserkuppe, 36129 Gersfeld
Kontakt: Tel. (0 66 54) 96 12-0, E-Mail: vwst@brrhoen.de

Madlen Domaschke
Stellv. Pressesprecherin
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Naturschutz und Umwelt
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