Der Verfassungsschutz in NRW geht davon aus,
dass rund 100 Salafisten aus NRW nach Syrien gereist sind, um sich
dort ausbilden zu lassen. „Der Bürgerkrieg liefert den Salafisten
eine Plattform, um junge Männer für ihre extremistischen Ziele zu
begeistern“, sagte Burkhard Freier, Chef des Verfassungsschutzes in
NRW, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Freitagausgabe). „Wir gehen davon aus, dass sie radikalisiert nach
NRW zurückkehren“, sagte Freier. „Als Kämpfer genießen sie hohes
Ansehen in salafistischen Kreisen und können maßgeblich zur weiteren
Radikalisierung der hiesigen Szene beitragen“, so der
Verfassungsschutz-Leiter. Auch die Mitglieder der sogenannten
Sauerlandgruppe seien nach ihrer Ausbildung im Ausland mit dem
Auftrag zurückgekommen, in Deutschland Anschläge zu begehen. „Aus
diesen Fällen wissen wir, dass sich die Sicherheitslage durch die
Rückkehrer verändert“, sagte Freier. Die Zahl der Salafisten in NRW
stieg in diesem Jahr von 1000 auf 1500 Personen.
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