Führende Vertreter von Gewerkschaften und
Arbeitgebern haben sich gegen eine Debatte über ein höheres
Renteneintrittsalter für die Zeit ab 2030 ausgesprochen. „Das
Renteneintrittsalter anzuheben, ist nichts anderes als ein
Rentenkürzungsprogramm“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie
Buntenbach der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag). „Je
größer der Abstand zwischen realem Renteneintritt und gesetzlichem
Renteneintrittsalter, desto höher sind die Abschläge, und umso
niedriger fällt die Rente aus“, sagte Buntenbach, die auch Mitglied
der neuen Rentenkommission ist. „Schon heute schaffen es nur wenige
bis zur regulären Rente“, sagte Buntenbach. Auch die Arbeitgeber
hielten sich mit der Forderung nach einer weiteren Anhebung des
Rentenalters über 67 Jahre hinaus zurück. „Anstatt heute schon über
das Renteneintrittsalter von übermorgen zu diskutieren, sollte sich
die Politik jetzt lieber darauf konzentrieren, Frühverrentungsanreize
zu beseitigen und teure Leistungsausweitungen zu vermeiden“, sagte
der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der
Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, der „Rheinischen Post“.
Kampeter: „Beim Renteneintrittsalter sehen die Arbeitgeber daher
keinen akuten Handlungsbedarf.“ Allerdings dürfe das Rentenalter in
der Rentenkommission kein Tabu sein.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell