Die höhere Vergütung für Ärzte in dünn
besiedelten Gebieten hat nicht die gewünschte Wirkung entfaltet, wie
ein noch unveröffentlichtes Gutachten des
Gesundheitsforschungsinstituts Iges zeigt, das der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe) vorliegt. So liegen
beispielsweise die Umsätze von Hausärzten in Sachsen-Anhalt 14
Prozent über dem Bundesdurchschnitt, die von Fachärzten dort
übertreffen den mittleren Wert sogar um 20 Prozent. Dennoch herrscht
dort Unterversorgung. In Berlin zeigt sich ein umgekehrtes Bild: Der
Umsatz von Hausärzten liegt elf Prozent unter dem Bundesschnitt, der
von Fachärzten ist sogar 26 Prozent niedriger. Dennoch gilt die
Hauptstadt als überversorgt. „Dies zeigt, dass Vergütungsanreize
nicht ausreichen, um das Problem der mangelnden
Niederlassungsbereitschaft in ländlichen und strukturschwachen
Regionen zu beheben“, heißt es in dem Gutachten.
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