VON KRISTINA DUNZ Wenn Ärzte darauf hinweisen,
dass sie Schwangerschaften abbrechen, sollte ihnen keine Werbung wie
für eine Ware und deren Preis unterstellt werden. Sie preisen kein
Geschäft an, sondern leisten Hilfe in Notlagen. Deshalb sollte die
Aufklärung über einen so folgenreichen Einschnitt unverzichtbar
sein. Information ist aber auch ein Schlüsselwort in die andere
Richtung. Abgesehen von medizinischen und anderen Ausnahmefällen –
wie kann es sein, dass im Jahr 2018 noch rund 100.000 Mal abgetrieben
wird? In einer Zeit, in der Sexualität keine Scham mehr verursachen
sollte und Eltern ihre Söhne und Töchter früh aufklären können.
Nicht, wenn ein Kind gezeugt ist, sondern vorher sollte jeder Junge,
jedes Mädchen, Erwachsene sowieso, wissen, was eine Abtreibung
bedeutet. Der Kompromiss der Regierung zu einer besseren Information
ist wichtig. Besser wäre, wenn das Wort Werbung ganz entfiele, weil
Ärzte nicht werben, sondern erklären. Am besten wäre aber, wenn das
Verantwortungsgefühl eines jeden Liebenden so groß ist, dass es gar
nicht zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt.
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