Es ist ein deutliches Signal, das der
NRW-Minister des Inneren mit der Großrazzia in 16 Städten und dem
Verbot zweier Hells-Angels-Clubs an die umstrittenen
Rockergruppierungen sendet. Herbert Reul (CDU) setzt damit die Linie
seines Vorgängers Ralf Jäger (SPD) fort und hält so den Druck auf die
Kriminellen weiter hoch. Zweifelsohne ist auch die gestrige Razzia
ein schwerer Schlag für die Rocker-Szene. Doch wird sie ihn wohl, so
lehrt es die Vergangenheit, verschmerzen. Denn trotz aller
Verbotsverfahren und Durchsuchungen der vergangenen Jahre gelang es
den Sicherheitsbehörden nicht, die Rockerkriminalität einzudämmen.
Stattdessen steigen sogar die Mitgliederzahlen der diversen Clubs.
Das zeigt, dass massive Polizeipräsenz allein nicht ausreicht. Der
Rechtsstaat reagiert nämlich nur; er agiert nicht. Die Ermittler
müssen die Telefone und Computer der Rocker überwachen dürfen. Denn
nur so können die Fahnder den Kriminellen einen Schritt voraus sein.
Ändert sich nichts, wird der Kampf gegen die Rockerkriminalität kaum
zu gewinnen sein.
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