Rheinische Post: Landwirtschaftsministerium will 20 Millionen Euro für mehr Tierschutz in Mastbetrieben investieren

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt
(CSU) plant, in den kommenden Jahren rund 20 Millionen Euro für mehr
Tierschutz in der Landwirtschaft zu investieren. „Für mich gilt, was
wir im Koalitionsvertrag angekündigt haben“, sagte Schmidt der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „Wir
wollen eine nationale Tierwohloffensive entwickeln. Konkret werden
wir die Sachkunde der Tierhalter fördern und die Forschung sowie
Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich Tierschutz
intensivieren.“ Außerdem will Schmidt den Austausch mit den
EU-Partnerstaaten vertiefen. „Im Austausch auf europäischer Ebene,
zuletzt mit meinem dänischen Amtskollegen, wollen wir letztlich
einheitlich umgesetzte und höhere Tierschutzstandards auf EU-Ebene
durchsetzen“, sagte der Bundesminister. Parallel hat auch die
Privatwirtschaft ihr seit 2012 diskutiertes Konzept einer
„Tierwohl-Initiative“ unterschriftsreif verhandelt. Nach
Informationen der „Rheinischen Post“ ist das Vorhaben der Fleisch-
und Landwirtschaft sowie fast aller großen
Lebensmittelhandelsunternehmen nun dem Bundeskartellamt zur Prüfung
vorgelegt worden. Die Initiative sieht vor, dass die
Lebensmittelhandelsunternehmen – nach Informationen der Zeitung fehlt
dabei lediglich die Metro Group, zu der auch Real- und Kaufhof-Märkte
gehören – für einen Fonds in Vorleistung gehen. Aus dem Topf, der
binnen drei Jahren ein geplantes Volumen von 195 Millionen Euro haben
soll, werden Prämien für bestimmte Tierwohlmaßnahmen an die
freiwillig teilnehmenden Landwirte ausgeschüttet. Gibt das
Bundeskartellamt zeitnah grünes Licht, könnte das Projekt bereits
Anfang 2015 starten.

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