Rheinische Post: Merkel will „Rat der Weisen“ zur Zukunft der Atomenergie

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will noch
vor den Landtagswahlen einen „Rat der Weisen“ zur Zukunft der
Kernenergie einberufen. Das inoffizielle Beratergremium soll mit
namhaften Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und
Kirche besetzt werden und die friedliche Nutzung der Kernenergie aus
einer moralischen und ethischen Perspektive heraus diskutieren,
berichtet die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“
(Dienstagausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Das habe
Merkel bereits Ende vergangener Woche mit Vizekanzler Westerwelle
verabredet. Das Gremium solle „parteiunabhängig und ideologiefrei“
besetzt werden und Empfehlungen für den endgültigen Ausstieg aus der
Kernenergie geben, hieß es. Als Mitglieder sind unter anderem der
frühere UN-Klimaexperte und Ex-Umweltminister Klaus Töpfer (CDU), der
frühere SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel und der Vorsitzende der
Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Nikolaus Schneider, im
Gespräch. Die Arbeit soll inhaltlich von den Aufgaben der
Reaktorsicherheitskommission getrennt werden, in der unter Aufsicht
des Umweltministeriums Experten die Sicherheit der deutschen
Atommeiler überprüfen.

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