Rheinische Post: NRW – kein Land für Kinder

Ein Kommentar von Antje Höning:

Zum 8. März (Weltfrauentag) und 20. September (Weltkindertag)
versprechen Politiker gerne Wohltaten für Familien. Die jüngste
Statistik zeigt: Den Reden folgen kaum Taten. Die westdeutschen
Länder tun viel zu wenig, um ausreichend Kita-Plätze zu schaffen. Das
Ziel, bis 2013 für jedes dritte Kind unter drei Jahren einen Platz
anzubieten, werden sie deutlich verfehlen. Schlusslicht ist seit
Jahren Nordrhein-Westfalen – ausgerechnet das Land, in dem die
meisten Kinder leben. Die Regierung Rüttgers tat nichts, um das zu
ändern – wohl auch aus ideologischen Gründen. In der Union ist die
Ansicht verbreitet, dass die Mutter in den ersten Jahren des Kindes
nach Hause gehört. Dabei zeigt die Erfahrung, dass Fremdbetreuung in
Maßen kleinen Kindern nicht schadet, eine dreijährige Auszeit
berufstätigen Frauen dagegen sehr. Dass die Regierung von Hannelore
Kraft verbal aufgeschlossener ist, hilft den Familien nicht.
Rot-grüne Familienpolitik besteht vor allem darin, das dritte
Beitragsjahr für Kindergarten-Kinder freizustellen – ein
überflüssiges Wahlgeschenk für Gutverdiener, arme Familien mussten
schon bisher nichts zahlen. Gute Landespolitik hinterlässt Kindern
keine Schulden und gibt Eltern die Wahl zwischen verschiedenen
Rollenmodellen. Das Gegenteil davon macht Rot-Grün. NRW ist kein
gutes Land für Kinder.

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