Rheinische Post: Steinmeier hält gesetzliche Verschärfungen bei Organspenden für möglich

Vor dem Gipfeltreffen von Gesundheitsminister
Daniel Bahr (FDP) mit Vertretern der Transplantationsmedizin zu den
Konsequenzen aus dem Organspendeskandal hat der Vorsitzende der
SPD-Bundestagsfraktion, Frank-Walter Steinmeier, gesetzliche
Änderungen in Aussicht gestellt. „Es ist nun Sache der beteiligten
Organisationen an der Organspende, auch der Ärzteschaft, das
Vertrauen wiederherzustellen. Falls dazu gesetzliche Änderungen nötig
werden, ist meine Fraktion bereit, kurzfristig darüber zu beraten und
im Bundestag zu entscheiden“, sagte Steinmeier der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). Tausende Menschen
stünden auf der Warteliste für ein Spenderorgan, sagte Steinmeier.
„Ihr Leben hängt davon ab, dass sich andere Menschen bereit erklären
Organe zu spenden. Die kriminellen Taten einzelner Ärzte in Göttingen
und Regensburg haben diesen Menschen viel Hoffnung genommen, denn das
Vertrauen in und die Bereitschaft zur Organspende ist dadurch
geringer geworden.“ Steinmeier appellierte an die Bürger, sich den
Mut zur Organspende durch die verantwortungslosen Taten einzelner
nicht nehmen zu lassen. „Entscheiden Sie sich für die Organspende.
Jetzt erst Recht.“

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