Noch ist nichts entschieden. Doch manches – vor
allem das fehlende klare Dementi – deutet darauf hin, dass es
tatsächlich zu massiven Eingriffen bei den Landesbeamten kommen
könnte. Der Grund liegt auf der Hand: Das Land muss sparen. „Aber
doch nicht schon wieder bei uns“, mögen die Beamten einwenden.
Tatsächlich ist ihnen in den zurückliegenden Jahren schon vieles
zugemutet worden. Dennoch gehört zur Wahrheit: Angesichts
überbordender Personalausgaben bleibt dem Land keine andere Wahl, als
auch hier nach Einsparmöglichkeiten zu suchen. Jetzt rächt sich, dass
in den 70er und 80er Jahren massenhaft Beamte, vor allem Lehrer,
eingestellt worden sind, die demnächst in Pension gehen werden. Viel
zu spät ist dafür vom Land finanzielle Vorsorge getroffen worden. Es
wird höchste Zeit, darüber nachzudenken, Lehrer in Zukunft im
Angestelltenverhältnis zu beschäftigen. Jetzt rächt sich aber auch,
dass die SPD, allen voran Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, noch
vor der Landtagswahl die Beamten mit vollmundigen Zusagen
ruhiggestellt hat. Wenn die Halbwertszeit dieser Versprechungen nur
wenige Monate währen sollte, dürfte das Klima in NRW spürbar rauer
werden.
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