Von Julie Dutkowski
Nur sechs der 16 Bundesländer beteiligen sich bislang an dem
Feldversuch mit den Riesen-Brummis – mit Baden-Württemberg und
Schleswig-Holstein hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zwei
weitere Absagen kassiert. Mehr noch: Die beiden grün-rot regierten
Länder klagen nun gegen die Verordnung, dass Gigaliner auch ohne
deren Zustimmung auf bestimmten Strecken rollen dürfen. Sollten die
Länder vor Gericht erfolgreich sein, blieben die Straßen im Südwesten
von den Gigalinern verschont. Was viele Vorteile hätte. Laut Auto
Club Europa sind unsere Straßen gar nicht ausgerüstet für die 25
Meter langen und 44 Tonnen schweren Gefährte. Nicht nur Brücken,
Tunnel oder Parkplätze – auch die Bundes- und Landesstraßen würden an
ihre Grenzen stoßen. Denn wie soll das funktionieren, wenn ein
XL-Brummi bei einem Stau von der Autobahn runter und sich durch enge
Ortsdurchfahrten schlängeln muss? Auch im Verkehr machen die
Gigaliner keine gute Figur. Viele Autofahrer haben schon Angst davor,
normale Lkw überholen zu müssen. Von der Behinderung durch ein
Elefanten-Rennen XL ganz zu schweigen. Gigalinern sollen die Umwelt
schonen, heißt es. Noch umweltfreundlicher ist jedoch die Bahn.
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