Das ist der Punkt: So lange Unbekannte es in
der Hand haben, den Daumen über den einen oder anderen Prominenten zu
senken, so lange kann von einem fairen Prüfverfahren keine Rede sein.
Wenn nun die Plagiatsjäger erklären, sie benötigten die Anonymität,
um geschützt zu bleiben, so kann man ihnen nur entgegen halten: Wer
schützt denn die Prominenten? Im konkreten Fall niemand. Deshalb: Nur
eine bundesweite Prüfstelle, bei der Plagiatsverdachtsfälle angezeigt
werden können, wäre in der Lage, objektiv zu prüfen und nach
Abschluss der Prüfung Vorwürfe zu veröffentlichen. Das würde auch den
unschönen Verdacht aus dem Weg räumen, weshalb in allen Fällen von
Politikern bisher nur Konservative angeprangert wurden. Etwa von der
politischen Konkurrenz?
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Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
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