RTL/n-tv-Trendbarometer: Union, Grüne und Linke verlieren, SPD und FDP legen zu – AfD hat ihre treuesten Wähler in Ostdeutschland – Politische Mitte wendet sich von der SPD ab

Die stabile Republik: Die derzeitigen Wahlabsichten
der Deutschen haben sich gegenüber der Vorwoche nur geringfügig
verändert. Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer verlieren Union,
Grüne und Linke je ein Prozentpunkt, während SPD, FDP und die
sonstigen Splitterparteien je ein Prozentpunkt zulegen. Wenn jetzt
Bundestagswahl wäre, würden die Bundesbürger so entscheiden: CDU/CSU
33 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 18 Prozent (20,5%), FDP 9
Prozent (10,7%), Grüne 12 Prozent (8,9%), Linke 9 Prozent (9,2%), AfD
13 Prozent (12,6%). 6 Prozent würden sich für eine der sonstigen
Parteien entscheiden (5,2%). 23 Prozent sind unentschlossen oder
würden nicht wählen (Nichtwähler: 23,8%). Wenig Bewegung gibt es auch
bei der Kanzlerpräferenz. Wenn die Bundesbürger ihre Kanzlerin oder
ihren Kanzler direkt wählen könnten, läge Angela Merkel nach wie vor
deutlich vor Andrea Nahles (49 gegenüber 13%) und Olaf Scholz (45
gegenüber 20%). Auch von den SPD-Anhängern würden nur 50 Prozent
Scholz und 32 Prozent Nahles ihre Stimme geben. Dagegen würden vier
Fünftel der Unionsanhänger die Kanzlerin wählen.

Welche Partei wird am besten mit den Problemen in Deutschland
fertig? Auf diese Frage nennen acht Prozent der Bundesbürger die SPD,
27 Prozent die CDU/CSU und 13 Prozent eine andere Par-tei. 52 Prozent
sind überzeugt, dass keine Partei kompetent genug ist, Deutschlands
Probleme zu lösen. Während zwei Drittel der Unions-Anhänger (65 %)
von der Kompetenz „ihrer“ Partei über-zeugt sind, setzen nur ein
Drittel der SPD-Anhänger (34 %) ihr Vertrauen in die
Sozialdemokraten. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der
Mediengruppe RTL: „Die politische Stimmung in Deutschland ist seit
Wochen stabil, neue Trends sind nicht auszumachen. Im Gegenteil: Die
Union liegt wie bei der Bundestagswahl weit vor der SPD. Die Grünen
schneiden im Trendbarometer jetzt schon seit Monaten besser ab als
bei der Bundestagswahl, die FDP dagegen schlechter.“

Rechtskurs der CSU stärkt die AfD: Wie rechts oder links sind die
Deutschen? Im Rahmen des RTL/n-tv-Trendbarometers hat forsa zwischen
Januar und Mai 2018 über 40.000 Wahlberechtigte nach ihrer
politischen Selbsteinschätzung befragt. Die Mehrheit der Bundesbürger
(51 %) sieht sich selbst in der politischen Mitte. 37 Prozent
bezeichnen sich als links, 12 Prozent verorten sich im rechten
Spektrum. Als links empfinden sich vor allem Ostdeutsche (39 %), aber
nur 33 Prozent der Bayern. Obwohl sich in den östlichen Bundesländern
verhältnismäßig mehr Menschen als links bezeichnen als im Rest der
Republik, erhält die AfD hier deutlich mehr Stimmen als in
Westdeutschland. Das liegt vor allem daran, dass knapp zwei Drittel
der Rechten in Ostdeutschland (62 %) tatsächlich die „Alternative für
Deutschland“ wählen – im Westen geben nur ein Drittel des rechten
Spektrums (35 %) der AfD ihre Stimme.

Elf Prozent der politischen Mitte in Bayern würden derzeit AfD
wählen – drei Prozentpunkte mehr als in den übrigen westlichen
Bundesländern. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der
Mediengruppe RTL: „Die CSU hat ein Problem. Zum einen hat sie durch
ihren prononcierten Rechts-Kurs mehr bayerische Wähler aus der
politischen Mitte zur Wahl der AfD ermuntert. Zum anderen hat sie
ihre einst überragende Verankerung in der gesellschaftlichen Mitte
eingebüßt. Sie bindet jetzt nur noch wenig mehr Wähler der Mitte an
sich als die Schwesterpartei CDU.“

Aus dem „linken Lager“ wollen jeweils ein Viertel die SPD (25 %),
die Grünen (23 %) und die Linken (22 %) wählen. Aus der politischen
Mitte erhielten die Sozialdemokraten derzeit nur noch 15 Prozent der
Stimmen. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe
RTL: „Die SPD ist nur noch schwach in der politischen Mitte verankert
– also dort, wo sie früher noch Wahlen gewinnen konnte. Stattdessen
konkurriert sie mit Linken und Grünen um das kleinere linke Lager.
Sozialdemokraten wie Karl Schiller, Helmut Schmidt und Gerhard
Schröder ist es einst gelungen, die politische Mitte für sich
einzunehmen und dadurch mehrheitsfähig zu werden. Davon ist die
heutige SPD weit entfernt.“

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung.

Die Daten über Parteien- und Kanzlerpräferenz wurden vom 14. bis
18. Mai 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im
Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.502 Befragte.
Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Die Daten zur politischen Selbsteinschätzung der Bundesbürger
wurden vom Januar bis Mai 2018 vom Markt- und
Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL
erhoben. Datenbasis: 41.410 Wahlberechtigte.

Ansprechpartner bei RTL: Matthias Bolhöfer, Telefon: 0221 –
45674227 Ansprechpartner bei n-tv: Bettina Klauser, Telefon 0221 –
45674100 Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 030
-62882442

Pressekontakt:
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