Angesichts des Terrors gegen die
Christen von Mossul hat sich Bundestagsvizepräsident Johannes
Singhamer (CSU) für die Schaffung eines Flüchtlingskontingents für
verfolgte Christen aus dem Irak ausgesprochen. „Wir müssen
christliche Flüchtlinge aufnehmen. Vor allem auch deshalb, weil die
Betroffenen in dem zunehmend christenfeindlichen Umfeld aus
überwiegend islamischen Staaten kaum eine sichere Zuflucht finden“,
sagte Singhammer der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe). Die
Ereignisse seien „eine der schlimmsten Nachrichten der letzten
Jahre“. Singhammer rief die muslimischen Organisationen in
Deutschland auf, „einmal Klartext zu reden und sich für die Christen
und gegen deren Vertreibung aktiv einzusetzen“. Das solle auch Thema
der nächsten Islamkonferenz sein, sagte Singhammer. Unter Hinweis auf
ISIS-Kämpfer aus Deutschland forderte der CSU-Politiker muslimische
Elternhäuser und deren Umfeld dazu auf, mehr zu tun, damit ihre
Kinder nicht in den radikalen Islamismus abdrifteten. Zudem forderte
Singhammer Konsequenzen bei der Staatsbürgerschaft. „Leute, die sich
islamistischen Haltungen verschrieben haben und in Länder des Nahen
Ostens fahren, um dort Andersgläubige zu massakrieren, oder die so
etwas unterstützen, dürfen nicht Deutsche werden.“ Ähnlich äußerte
sich der Parlamentsvizepräsident zu antijüdischen Ausschreitungen bei
Demonstrationen gegen Israels Gaza-Einsatz: „Leute, die eine solche
antijüdische Grundhaltung haben, missbrauchen ihr Gastrecht mit
solcher Art von Demonstrationen, und die wollen wir in Deutschland
nicht haben“. Sofern sie nicht deutsche Staatsbürger seien, sollten
sie kein Aufenthaltsrecht in Deutschland bekommen.
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