Angesichts der aktuellen Schwäche der Linken
plädiert der ehemalige Vorsitzende Oskar Lafontaine für einen neuen
Aufbruch seiner Partei. „Ein neuer Aufbruch ist immer geboten, zumal
unsere Umfragewerte nicht mehr so gut sind wie bei der letzten
Bundestagswahl“, sagte Lafontaine der „Saarbrücker Zeitung“
(Donnerstag-Ausgabe).
Zugleich wandte er sich gegen innerparteiliche Auffassungen,
wonach die Partei ein Ost-West-Problem habe. „Die Behauptung, im
Osten gebe es die Regierungswilligen und im Westen die
Regierungsunwilligen, ist grundfalsch“, sagte Lafontaine. In Hamburg
sei man genauso zu einer Regierungsbeteiligung bereit gewesen wie in
Nordrhein-Westfalen und dem Saarland. SPD und Grüne hätten das jedoch
abgelehnt. „Der Gegensatz von Ost und West ist also ein Märchen“,
meinte Lafontaine.
Eine mögliche Rückkehr auf die bundespolitische Bühne ließ
Lafontaine offen: „Es gibt überhaupt keine Veranlassung, darüber zu
gackern.“
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