Saarbrücker Zeitung: Regierung will mit neuem Sicherheitsprogramm Zahl der Verkehrstoten drastisch reduzieren

Die Bundesregierung plant eine Offensive für
mehr Sicherheit auf deutschen Straßen. Wie die „Saarbrücker Zeitung“
(Samstag) berichtet, soll die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 um
weitere 40 Prozent gesenkt werden, nachdem es im vergangenen Jahr
bereits einen historischen Tiefststand von 3651 Unfalltoten gegeben
hat. Dies geht aus dem Entwurf des neuen
„Verkehrssicherheitsprogramms“ hervor, der der Zeitung vorliegt und
der am kommenden Mittwoch abschließend von Bund, Ländern und
Verbänden beraten werden soll.

Demnach regt die Bundesregierung ein Bündel an Maßnahmen an.
Aufgeführt werden in dem Programm unter anderem mehr Blitzer gegen
Raser auf Landstraßen, die Einführung von Falschfahrerwarntafeln an
Autobahnauffahrten sowie zusätzliche Rüttelstreifen an den
Fernstraßen. Außerdem sind verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse an
Schulen und die Erstellung eines regelmäßigen „Kinderunfallatlas“
geplant. Die Prüfung der Fahrtauglichkeit von Senioren sollen die
Krankenkassen zudem künftig in ihren Leistungskatalog aufnehmen. Auf
die Einführung verpflichtender Gesundheitschecks für ältere
Autofahrer verzichtet die Regierung allerdings, ebenso auf schärfere
Strafen für Verkehrssünder und eine Helmpflicht für Radfahrer.

Das letzte „Verkehrssicherheitsprogramm“ stammt aus dem Jahr 2001.
Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sagte der Zeitung, ein
zentraler Schwerpunkt sei der Schutz der schwächeren
Verkehrsteilnehmer, also Kinder, Senioren und Radfahrer. „Zudem
wollen wir die Sicherheit auf den Landstraßen deutlich verbessern.
Denn hier haben wir die meisten Verkehrstoten zu beklagen.“

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