Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz
Buschkowsky (SPD), hat die Absage an ein pauschales Kopftuchverbot
für muslimische Lehrerinnen durch das Bundesverfassungsgericht scharf
kritisiert:
„Ich empfinde das Urteil als Katastrophe“, sagte Buschkowsky am
Freitag im rbb-Inforadio. Die Karlsruher Richter stellten die
Religionsfreiheit des Einzelnen über das staatliche Gebot
wertneutralen Handelns. Das sei ein grober Fehler:
„Ich halte das für ein Zurückweichen, für die Preisgabe eines
elementaren Bausteins unserer Gesellschaft“, erklärte der
SPD-Politiker. Religionsfreiheit habe da ihr Ende, wo sie in
allgemein anerkannte Lebensregeln eingreife, betonte Buschkowsky.
Dies gelte insbesondere für die staatliche Schule. Nach Buschkowskys
Worten erschwert das Urteil dadurch den Kampf gegen religiösen
Fundamentalismus.
Das Interview zum Nachhören: http://ots.de/T0MvT
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