Bonn/Berlin, 13. Dezember 2011 – Andreas
Schockenhoff (CDU) hält die Kandidatur des Oligarchen Michail
Prochorow bei der russischen Präsidentenwahl für „wenig glaubhaft“.
„Ich weiß bis heute nicht, ob Prochorow wirklich ein echter
Gegenkandidat ist, oder ob der Kreml den Kandidaten und den
Wettbewerb gleichzeitig organisieren will“, sagte der Koordinator für
deutsch-russische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt im
PHOENIX-Interview.
In den Massenprotesten vom Wochenende habe sich „eine große
Fehleinschätzung des Kreml“ gezeigt, so Schockenhoff weiter. Putin,
Medwedew und die Clique im Kreml seien davon ausgegangen, dass das
Volk passiv sei. „Das ist nicht mehr so. Das Volk in Russland lässt
sich einen inszenierten Wechsel in den Ämtern nicht mehr gefallen.
Das Volk will mitreden.“ Russland habe sich am letzten Wochenende
nachhaltig verändert.
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