Schwäbische Zeitung: Mali braucht langfristig Hilfe – Kommentar

Bei der „Schwäbischen Zeitung“ haben am Montag
elf Schüler die Themen der aktuellen Ausgabe bestimmt. Bei dem
bundesweit einzigartigen Projekt kooperierten die „Schwäbische
Zeitung“ gemeinsam mit dem Kinderhilfswerk mit Blick auf den
Internationalen Tag der Kinderrechte am 21. November. Hier ein
Kommentar von der Nachwuchsredakteurin Marianna Mink.

Für Deutschland und den Rest der Welt ist es gefährlich, wenn der
Norden Malis zu einem Sammelplatz islamistischer Terroristen wird.
Ein Eingreifen der Bundeswehr mag zwar kurzfristig sinnvoll sein,
aber man sollte sich zuerst fragen, wie die al-Kaida überhaupt so
schnell an die Macht kam. Warum sich Menschen von Fanatikern so
leicht einschüchtern und für deren Ideale begeistern lassen. Welchen
Sinn hat es, den Süden Malis jetzt zu unterstützen? Und gleichzeitig
das Entwicklungsgeld im deutschen Haushalt so drastisch zu kürzen,
dass man langfristig in Mali nichts ändern kann. Es müssen bessere
Bildungsmöglichkeiten und Perspektiven für die malische Bevölkerung
geschaffen werden. Dann finden fanatischen Ideen der Extremisten
keinen Nährboden und die Menschen müssen ihr Geld nicht mit
Drogengeschäften der al-Kaida verdienen.

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