Stiftung der UNO-Flüchtlingshilfe kümmert sich um Langzeitflüchtlinge / Sechs Millionen Menschen können nicht in ihre Heimat zurück

Afghanistan, Somalia und die Demokratische Republik
Kongo – die Zahl der hartnäckigen Dauerkrisen wächst. Immer weniger
Flüchtlinge sind in der Lage, in ihr Heimatland zurückzukehren. Schon
heute leben rund sechs Millionen von ihnen fünf Jahre oder länger im
Exil. Vor allem für Entwicklungsländer stellt dies eine große
Belastung dar. Denn vier Fünftel aller Flüchtlinge weltweit werden
von Menschen und Gemeinschaften aufgenommen, die selbst oft zu den
Ärmsten der Armen zählen. Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten
Nationen (UNHCR) fordert insbesondere die Industrieländer zu mehr
Solidarität auf. Wir müssten mehr tun, um Lösungen zu finden.

Die Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe, heute vor sechs
Jahren in Bonn gegründet, kümmert sich vor allem um Flüchtlinge in
Dauerkrisen und unterstützt in diesem Jahr die »Deutsche Akademische
Flüchtlingsinitiative Albert Einstein« (DAFI). DAFI ist ein
spezielles von UNHCR durchgeführtes Programm zur akademischen
Ausbildung von Flüchtlingen. Etwa 12.000 Studenten haben seit 1992
von diesen Stipendien profitiert. Rund 2.000 Euro kostet im
Durchschnitt ein Stipendiat pro Jahr – eine Investition, die sich
auszahlt.

Durch ein Hochschulstudium in ihrem Aufenthaltsland erwerben sich
die Flüchtlinge hervorragende Startchancen für eine Rückkehr in ein
normales Leben. Fast jeder fünfte Absolvent hat heute einen Job auf
Regierungsebene oder arbeitet in einflussreichen Positionen in der
freien Wirtschaft. Mehr als die Hälfte der Stipendiaten leisten
Aufbau- und Entwicklungsarbeit als Sozialarbeiter,
Entwicklungshelfer, Rechtsanwalt oder Arzt.

Ein Beispiel aus Südafrika:

Kave Bishogo floh als junges Mädchen vor dem Bürgerkrieg in der
Demokratischen Republik Kongo und fand Asyl in Südafrika. Obwohl sie
zunächst kein Englisch verstand, machte sie ihren
Highschool-Abschluss mit Auszeichnung. Dann hörte sie vom
DAFI-Programm und wurde aufgenommen, um Arbeitspsychologie zu
studieren. In diesem Jahr hat sie erfolgreich ihr Studium beendet.
Seitdem arbeitet sie als Sozialarbeiterin für eine gemeinnützige
Organisation in einem Township von Durban. Sie klärt junge Menschen
zur Vorbeugung von HIV-Infektionen auf. „Ohne mein Stipendium“, sagt
sie, „wäre ich heute nicht in der Lage, auf eigenen Beinen zu stehen.
DAFI hat mein Leben verändert.“

Ein Bild von Kave Bishogo können Sie gerne honorarfrei für
redaktionelle Zwecke nutzen und unter folgendem Link downloaden
(Copyright: UNHCR): http://www.uno-fluechtlingshilfe.de/?page=107

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Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel.: 0228 62 98 614
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