Stuttgarter Zeitung: Koalition will gegen Missbrauch bei Erbschaftsteuer vorgehen

Die schwarz-gelbe Koalition im Bund will
Steuerschlupflöcher bei der Erbschaft- und Schenkungsteuer stopfen.
Das sagte der FDP-Finanzpolitiker Volker Wissing der „Stuttgarter
Zeitung“ (Freitagausgabe). Das Bundesfinanzministerium werde bald
einen Vorschlag vorlegen, wie die Steuervermeidung mit Hilfe einer so
genannten „Cash-GmbH“ verhindert werde. Mit diesem Modell können
Privatpersonen die Erbschaft- und Schenkungsteuer umgehen, indem sie
ihr Barvermögen in eine Firma auslagern und die Verschonungsregeln
für Betriebe bei der Erbschaftsteuer nutzen. „Wir bestehen darauf,
dass die Problematik der Cash-GmbH gelöst wird“, sagte Wissing der
Zeitung. Es müsse allerdings ein Weg gefunden werden, dass
Unternehmen mit hohen Barreserven nicht in Misskredit gerieten. Viele
Familienunternehmen wiesen eine hohe Liquidität auf und bereiteten
sich damit auf Krisenzeiten vor, sagte Wissing. Diese Vorsorge wolle
die schwarz-gelbe Koalition nicht erschweren. Klar sei aber, dass
eine Missbrauchsregelung kommen solle. Auch die Bundesländer fordern
strengere Regeln gegen die Steuervermeidung.

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