In der kurzen Zeit bis Juni dürfte der Druck auf
Andersdenkende noch weiter wachsen. Gleichzeitig wird Erdogan noch
weniger als bisher geneigt sein, auf Anregungen des Westens
einzugehen. Der Nationalismus ist der Trumpf in seinem Wahlkampf.
Neue Militärinterventionen – etwa im Irak – und spektakuläre
Entscheidungen zur Motivierung seiner konservativen Wähler, etwa die
Rückverwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee, sind möglich. Zudem
könnte der Streit über Auftritte türkischer Politiker auch in
Deutschland wieder aufflammen. Das Projekt einer Wiederannäherung an
Europa jedenfalls ist zumindest bis Juni gestoppt.
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