Doch so gut das EEG als Starthilfe gewirkt hat –
für die Fortsetzung der Energiewende wird es immer mehr zum
Hindernis.
Die Zeit ist reif für einen grundlegenden Neustart nach
marktwirtschaftlichen Prinzipien. Der Staat sollte nur die grobe
Linie vorgeben – etwa durch die Festlegung des angestrebten
Ökostromanteils. Wie dieser erreicht wird, bliebe den Produzenten
überlassen. Eine Reform müsste auch dafür sorgen, dass
Grünstromproduzenten die Preissignale des Marktes stärker zu spüren
bekommen. Erhielten sie einen fixen Aufschlag auf den Börsenpreis,
würden sie animiert, vor allem dann einzuspeisen, wenn der Bedarf
hoch ist. Das würde Preisschwankungen dämpfen und die Netze
entlasten.
Doch auch mit einer stärkeren Marktorientierung wird der weitere
Umbau der Energielandschaft, der weit über den Bereich der
Elektrizität hinausgeht, noch viele Milliarden kosten, zumal die
gegebenen Förderzusagen eingehalten werden müssen. Um so wichtiger
ist es, die künftigen Mittel möglichst effizient einzusetzen. Dazu
braucht es einen großen Wurf in der Energiepolitik.
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