Dem unbewältigten NSU-Trauma ist die aktuelle
Mahnung der Verfassungsschützer vor rechtsterroristischen
Nachahmungstätern geschuldet. Akute Verdachtsmomente gibt es dafür
nicht. Hysterie ist deshalb nicht angezeigt. Aber es ist allemal
besser, wachsam zu sein als blind für die Brutalität und die
Menschenverachtung, die in der braunen Szene herrschen. Wichtig wäre
jedoch auch, dass der Staat strukturelle Lehren aus dem NSU-Debakel
zieht. Die Sicherheitsbehörden müssen ihre interne Zusammenarbeit
verbessern, ihre Leute besser schulen, die personellen Kapazitäten
anders gewichten, die Kooperation zwischen Bund und Ländern
optimieren, die Kontrolle transparenter gestalten – die Liste der
Aufgaben ist lang.
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