Dass in einem reichen Land wie Baden-Württemberg
immer mehr Menschen von Armut bedroht sind, ist eine Schande. Falsch
ist es allerdings, ständig in den lautesten Tönen auf die Klaviatur
der Empörung zu hämmern und bei jeder Gelegenheit den neoliberalen
Rückzug des Sozialstaats zu beklagen. Diese Art des Populismus hilft
niemandem. In Deutschland muss niemand verhungern. Eine Tatsache ist
aber auch, dass das Problem der Armut weder in der Politik noch in
der Gesellschaft die angemessene Beachtung findet. Das ist
erstaunlich, denn prekäre Lebensverhältnisse sind keine
Randerscheinung mehr. Längst sind es Teile der Mittelschicht, die
sich jeden Tag überlegen müssen, wie sie finanziell über die Runden
kommen.
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