Es gibt keinen sicheren Hinweis darauf, dass
Anis Amri später oder womöglich gar nicht in den Lastwagen gestiegen
wäre, hätte es die Fussilet-Moschee nicht gegeben. Natürlich ist es
mit dem Wissen von heute ein furchtbarer Fehler, dass die Behörden
bei ihm nicht zugegriffen haben. Er wurde wie andere Gefährder
beobachtet. Sicherheitsbehörden brauchen kein Vereinsverbot, um ihre
Arbeit zu machen. Es kann helfen, Strukturen zu ermitteln. Aber
Vereinsverbote wurden nicht geschaffen, um Terror zu verhindern. Sie
sind ein Zeichen, eine Grenze, die der Rechtsstaat setzt. Dieses
Zeichen ist wichtig: für all die jungen Männer, die – noch – keine
Gefährder sind.
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