Südwest Presse: Kommentar zum Datenklau

Köder ausgelegt, Beute an Land gezogen – jedes Jahr
werden Online-Bank-Kunden oder Interessenten an Internet-Auktionen
hereingelegt. „Phishing“ lehnt sich an „fishing“ an. Gefischt oder
geangelt wird nach sensiblen Daten, nach Passwörtern und Codes, die
Zugang zu Bankkonten eröffnen. Die Tricks, mit denen sich Betrüger an
das Geld von Netznutzern heranschleichen, werden immer ausgefallener
und undurchsichtiger. Es ist daher keine Schande, auf die kriminellen
Machenschaften hereinzufallen. Manch einer, der von sich gern
behauptet, er kenne sich im weltweiten Datensystem aus, ist schon zum
Opfer geworden. Die finanziellen Schäden, die durch Phishing
entstehen, gehen jährlich in die Millionen. Es ist daher sehr
sinnvoll, dass Verbraucherschützer, allen voran die zuständige
Bundesministerin Ilse Aigner, allen Nutzern Informationen anbieten
und im Fall eines potenziellen oder erfolgten Datenklaus helfen. Dann
muss man rasch reagieren, um nicht ausgenommen zu werden. Gesundes
Misstrauen ist aber auf jeden Fall die erste und beste Vorbeugung.
Macht der genaue Blick auf die Adresse oder die Anrede stutzig,
sollte die elektronische Post gelöscht werden. Sind bei einem
Internet-Geschäft weitere Seiten zu öffnen, um Daten anzugeben,
schützt eine Nachfrage per Telefon. Seriöse Partner verstehen das.
Mit anderen sollte man nicht in Beziehung treten, und ist das Angebot
noch so verlockend.

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218