Rechtliche Rahmenbedingungen unterlaufen Menschenrechte
In vielen Ländern leiden Christen unter einem hohen Maß an Gewalt, die sich auch durch die Zerstörung von Kirchen äußert. Derartige Übergriffe werden in der Regel einhellig verurteilt. Werden Kirchen jedoch aufgrund von Rechtsverletzungen geschlossen, so erscheint dies zunächst als reguläre Ordnungsmaßnahme staatlicher Stellen.
Das Beispiel China zeigt, wie fast „geräuschlos“ sich Tausende Kirchen schließen lassen. Im Zuge der Covid-Pandemie wurden zur Eindämmung des Infektionsgeschehens alle öffentlichen Versammlungen untersagt. Am Ende der Pandemie durften Tausende der zuvor geduldeten, wenn auch offiziell illegalen, Hauskirchen nicht wiedereröffnen. Einige dieser Kirchen zählen mehrere Hundert Mitglieder.
Im überwiegend christlichen Ruanda erließ die Regierung 2018 eine Reihe von Gesetzen mit dem Anspruch, reale Missstände im kirchlichen Bereich zu beheben. Nach mehreren Wellen von Kirchenschließungen werten Beobachter die Regulierungen jedoch als unverhältnismäßig und vermuten andere Motive.
Auch die Regierungen zentralasiatischer Länder wie Kirgisistan oder Kasachstan errichten immer höhere gesetzliche Hürden, die besonders kleineren Gemeinden das Abhalten gemeinsamer Gottesdienste enorm erschwert. Zur Begründung wird häufig die Bekämpfung von religiösem Extremismus angeführt, doch viele religiöse Gemeinschaften erleiden dadurch schwere Verletzungen ihrer Glaubens- und Versammlungsfreiheit.
Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland e.V., betont: „Gerade für Christen unter Druck ist die Möglichkeit, gemeinsam Gottesdienste zu feiern, von elementarer Wichtigkeit. Wir rufen alle Entscheidungsträger in Politik und Medien dazu auf, gesetzliche Einschränkungen dieser Möglichkeiten anzusprechen und sich für Glaubensfreiheit einzusetzen.“
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