Verein mit Mission – der Verein für Zahnhygiene e.V. feiert 60 Jahre erfolgreiche Arbeit (FOTO)

60 Jahre gemeinnützige Tätigkeit im Dienst der Zahngesundheit
feierte am Donnerstag der Verein für Zahnhygiene e.V. (VfZ) im
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart in Berlin. Die erfolgreiche
Arbeit des VfZ vor allem im Bereich der Prophylaxe bei Kindern und
Jugendlichen soll künftig ergänzt werden durch Kampagnen zur
Mundgesundheit bei Senioren.

„Viel haben wir schon erreicht, und doch bleibt es eine stetige
Aufgabe, das –alte– Thema Vorbeugung in Bezug auf Zahngesundheit
immer wieder neu ins Bewusstsein zu rücken.“, so Tim Sperber, der
Vorsitzende des VfZ, am Abend.

Und erreicht hat der Verein in 60 Jahren einiges: Er konnte einen
wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von Aufklärungskampagnen und
kindgerechten Materialien vom Zahnpflegebeutel bis zum Kariestunnel
leisten, dank derer heute über 80 Prozent der 12-Jährigen kariesfrei
sind – vor 60 Jahren dagegen war Deutschland auf dem beste Wege,
„Kariesweltmeister“ zu werden. Die standardsetzenden Lern- und
Unterrichtsmaterialien des Vereins zum Thema Zahngesundheit für
Kindergarten und Schule sind nach wie vor gefragt und werden stetig
aktualisiert und auf neue Medien übertragen.

„Unser Verein ist auch am 60. Geburtstag voller Elan, wir sind
gespannt, was die Zukunft für uns bringt – über die Jugendzahnpflege
hinaus!“, so Marianne v. Schmettow, Stellvertretende Vorsitzende des
VfZ.

Denn der VfZ hat sich aktuell die Aufgabe gestellt, dem
Älterwerden unserer Bevölkerung verstärkt unter zahnhygienischem
Aspekt Rechnung zu tragen: Senioren rücken ins Blickfeld, seien sie
rüstig oder pflegebedürftig. Auch hier ist Prophylaxe ist das A und O
der Zahngesundheit – im Mund, aber mit Auswirkungen auf den ganzen
Körper: „Gesund beginnt im Mund“.

Wie wichtig gesunde Zähne für eine Gesellschaft sein können,
zeigte bereits die erste Diskussionsrunde im „Forum Zahnhygiene“ am
Nachmittag unter dem Motto „60 Jahre Verein für Zahnhygiene –
Gestern, Heute, Morgen“. Es fehlen aber noch Studien, die die
gesellschaftlichen Folgekosten von mangelnder Mundhygiene tatsächlich
beziffern, so Uwe May, Professor für Gesundheitsökonomie mit
Schwerpunkt Pharmakoökonomie an der Hochschule Fresenius.

Mundgesundheitliche Probleme treten heute vor allem bei Kindern
mit Behinderungen oder in sozial schwierigen Lebenslagen auf. Auch
das Milchgebiss der unter 3-jährigen ist heute gefährdet – ein
Faktum, das Prof. Dr. Roswitha Heinrich-Weltzien, Komm. Direktorin
der Poliklinik für Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde
des Universitätsklinikums Jena in die Diskussion bringt.
Heinrich-Weltzien wurde für ihre außerordentlichen Verdienste in der
Kinder- und Jugendprophylaxe in diesem Jahr vom VfZ mit der
Tholuck-Medaille ausgezeichnet.

„Man muss vermitteln, was jeder selbst tun kann“, so Prof. Dr.
Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. Und
dabei „hartnäckig bleiben“ ergänzt Roman Koch, Vorstandsmitglied des
VfZ.

Klar ist, dass die demographische Entwicklung neue
Herausforderungen auch für die Mundpflege mit sich bringt. Dies macht
Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Lehr, Stv. Vorsitzende der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) in
einem anregenden Impulsvortrag deutlich. Denn, so zitiert die
Bundesministerin a.D. Victor v. Weizsäcker, „Gesundheit ist nur dort
vorhanden, wo sie jeden Augenblick des Lebens neu erzeugt wird“.

Zwar ist heute nur noch jeder achte ältere Mensch zahnlos, während
es vor neun Jahren noch jeder vierte war. Eine Vernachlässigung der
Zahnpflege im Alter aber, wie sie in Pflegesituationen durchaus
vorkommt, kann neben sozialen Problemen auch schwerwiegende
Krankheiten begünstigen. Dafür fehlt aber ein breites Bewusstsein.

Eine entsprechende Aufklärung des Pflegepersonals ist also ebenso
wünschenswert wie die Entwicklung seniorengerechter Produkte und
barrierefreier Spezialpraxen. „Den Wandel nutzen“ ist das Stichwort.

Wer ein Senior ist, hängt dabei weniger vom Lebensalter als von
dem Grad der Funktionalität ab, die sich der Einzelne erhalten hat,
so Prof. Dr. Ina Nitschke, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für
AlterszahnMedizin e.V.: „Sensibilisierung tut not“, denn schon mit
minimalen Veränderungen kann man große Verbesserungen für Senioren
erzielen, sei es ein Henkel am Zahnputzbecher oder ein breiterer
Griff an der elektrischen Zahnbürste. Karin Schnaudt,
Bereichsleiterin ambulante Dienste der Johanniter-Unfall-Hilfe, regt
an, dass der VfZ mit seiner langjährigen Erfahrung
Fortbildungsmaterialien für Pflegepersonal und pflegende Angehörige
entwickeln könnte.

Moderatorin Susann Atwell leitete die Diskussionsrunden engagiert
und charmant, so dass lebendige Diskussionen nicht nur auf dem Podium
entstanden, sondern sich in den Pausen fortsetzten. Am Abend folgte
dann ein festliches Dinner aus der Küche von Spitzenköchin Sarah
Wiener – kulinarisch anspruchsvoll und selbstverständlich zahngesund.

Über den Verein für Zahnhygiene e. V.

Der VfZ ist ein gemeinnütziger Verein, der von 20 engagierten
Unternehmen aus dem Bereich der Mundpflege getragen wird. Er
unterstützt unter anderem Kindergärten, Schulen, Gesundheitsämter und
Arbeitskreise mit pädagogischen Materialien. In vielen Einrichtungen
sind unsere beliebten Spiel- und Lernprodukte schon lange ein fester
Bestandteil.

Darüber hinaus engagieren wir uns auf vielen Veranstaltungen, um
in der Öffentlichkeit über Zahngesundheit und etwa die Bedeutung
rechtzeitiger Prophylaxe im Kindes- und Jugendalter zu informieren.

Pressekontakt:
Verein für Zahnhygiene e.V.
Liebigstraße 25
64293 Darmstadt
info@zahnhygiene.de
www.zahnhygiene.de

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