Deutscher Verband für Landschaftspflege will
Bedingungen für Weidetierhaltung optimieren – DBU fördert
Offenlandflächen sind für den Naturschutz wichtig: Pflanzen- und
Tierarten verlieren ihren Lebensraum, wenn sich Büsche und Sträucher
auf neuem Terrain breit machen. Als Naturschutzhelfer werden deshalb
oft Weidetiere eingesetzt, die dank ihres Appetits Heiden und Wiesen
offen halten. Weidetierhaltende Betriebe leisten damit einen
wichtigen Beitrag für den Schutz der biologischen Vielfalt. Doch
diese Art der landwirtschaftlichen Nutzung stößt oft an bürokratische
Hürden bei Europäischer Union (EU), Bund und Ländern. Die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt deshalb jetzt mit 120.000
Euro den Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL), um die
Bedingungen für die Weidetierhaltung zu verbessern, sie als
wirtschaftlich tragfähige Option für den Erhalt der Flächen zu
etablieren und zu einer Harmonisierung der Bemühungen bis zur
europäischen Ebene beizutragen.
Bei der Übergabe des Bewilligungsschreibens an den
DVL-Vorsitzenden Josef Göppel betonte heute DBU-Generalsekretär
Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, vor dem Hintergrund des
Neuausrichtens der EU-Agrarpolitik ab 2014 sei es wichtig,
Erfahrungen aus der praktischen Landschaftspflege durch das Beweiden
großer Flächen in diesen Prozess einzubringen, die Projektpartner der
DBU in zahlreichen Projekten gesammelt hätten.
Die Förderbedingungen für das Beweiden als Naturschutzinstrument
müssten verbessert, die Attraktivität gesteigert und somit eine
Zukunftsaufgabe für landwirtschaftliche Betriebe gesichert werden,
ergänzte Göppel. Wesentlich sei, die Akzeptanz dieser sogenannten
extensiven Weideformen zu steigern und die bürokratischen Hürden etwa
für Landwirte und Schäfer von der Antragstellung bis hin zu Kontroll-
und Prüfverfahren zu minimieren. Göppel: „Die Extensivbeweidung ist
ein wichtiges Naturschutzinstrument an der Nahtstelle von Naturschutz
und landwirtschaftlicher Nutzung. Wir brauchen bessere Bedingungen
für naturnahe Weidewirtschaft. Das gilt für die EU-Agrarreform wie
für die Förderrichtlinien von Bundesländern. Die Beweidung ist im
größten Teil des Landes schließlich auch die kostengünstigste
Landschaftspflege.“
Der DVL könne hier, so Brickwedde, mit seinen Landesverbänden und
seinen umfangreichen Erfahrungen ein wichtiger Weichensteller für die
Reform der Agrarpolitik sein. Die Rahmenbedingungen für extensive
Beweidungs- und damit einhergehende Bewirtschaftungsformen in der
gemeinsamen EU-Agrarpolitik zu optimieren, sei auch wichtig für die
DBU. Sie habe sich das Etablieren und Weiterentwickeln extensiver
Nutzungsformen auch in ihren Naturschutz-Förderleitlinien auf die
Fahnen geschrieben.
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