Anlässlich des morgigen Jahrestags der Entscheidung
zum beschleunigten Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland
fordert Dr. Astrid Petersen, die Vorsitzende der Kerntechnischen
Gesellschaft in Deutschland, eine Überarbeitung des Fahrplans zum
Ausstieg aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie in Deutschland:
„Die grundlegenden Fehler der sogenannten Energiewende sind
endlich in aller Munde. Es ist auch heute noch kein Fahrplan
erkennbar, wie die Leistung der Schritt für Schritt zu fest
definierten Terminen abzuschaltenden Kernkraftwerke gleichwertig
ersetzt werden könnte.
Aufgrund fehlender Leitungs- und Speicherkapazitäten können
erneuerbare Energien noch auf lange Sicht keinen vollwertigen Ersatz
bieten. Dies birgt wachsende Gefahren für die Versorgungssicherheit
ebenso wie für die Preisstabilität. Schon jetzt zeichnen sich
erhebliche Preiserhöhungen ab, und spätestens mit der fest
terminierten Abschaltung der nächsten Kraftwerke drohen großflächige
Versorgungs-lücken.
Die vielstimmigen Vorschläge und Beteuerungen nachzubessern dieser
Tage belegen dabei vor allem eines: der große gesellschaftliche
Konsens über den Abschied von der Kernenergie ist auf der Grundlage
falscher Versprechungen zustande gekommen.
Wir fordern daher die Bundesregierung auf, umgehend den
Ausstiegsfahrplan zu revidieren und die Abschaltung weiterer
Kernkraftwerke flexibel und mit Augenmaß in Abhängigkeit von der
Verfügbarkeit ausreichender und bezahlbarer Ersatzkapazitäten zu
gestalten.“
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